Absatzgenossenschaft Mondorf
Die muss es gegeben haben dann ich habe ein Foto von einem Ausflig der Mitglieder. Eventuell ist die ja aus der Korbmachergenossenschaft hervor-gegangen.
Mütterverein
Ja, es gab einen "Mütterverein Mondorf" aber mir ist nichts Näheres über den Verein bekannt. Herr Sellmeier hat mir vor fast 20 Jahren aber versichert, dass dieses Bild den Mütterverein in 1925 zeigt, auch wenn dieses Bild nicht in Mondorf aufgenommen wurde.
Kriegerkameradschaft
Eine Kriegskameradschaft gab es auch in Mondorf über Jahrzehnte, die dann später von den Nazis "aufgesaugt" wurde.
Die Fahe sagt: 1867 - 1887.
Die Fahnendaten sagen mir nichts - aber die Herren sind bekannt: von links: Johann Daniels
(später auf dem Amt Ndk), der Metzger Bernhard Wolf, der Korbmacher Heinrich Florin und
der "dicke Läh" (Nöbel).
Heinrich Florin ist auch im Menü Handel und Gewerbe bei den Korbflechtern zu sehen.
Der Metzger Wolf hat im ersten Krieg "dem Vaterland gedient", was dieses nach meinem Wissenstand
nicht hinderte, Bernhard Wolf und seine Familie eineinhalb Jahrzehnte später in Treblinka umzubringen, weil
sie Juden waren.
Dank an W.-J. Kurth(†) für dieses Bild!
"Rauchklupp"* Ringelwolke
Möglicherweise ist dieses ein uraltes Foto. Es sieht so aus, als wäre dies der Rauchclub Ringelwolke
um die Zeit seiner Gründung in 1897.
Dank an Jupp Emans für das Bild!
Die Aufnahme entstand neben dem Saal Nöthen.
Nach anderen Erkenntnissen könnte es sich hier um eine sogenannte
"humoristische Darstellung"
des Gesangvereins MGV Mondorf an Karneval 1925 handeln, der das Bild "Schusterjungen" darstellen sollte.
Man sieht, dass einíge auch Schusterhämmer in der Hand haben.
Die Anzeige unten spricht aber eher dafür,
dass es den Klub wirklich gab.
Andererseits gab es durchaus auch öffentliche Äußerungen dieses Klubs: Am 16. April 1921 lud der "Rauchklub Ringelwolke" nebst Postwirt Josef Schmitz zu einem Ball im Saal "Zur Post" am 17. April ein mittels einer Anzeige im Bonner Generalanzeiger. Der Klub bestand also wirklich.
"Zuppegröns"
der kleine Karnevals- und Theaterverein von 1927 - 1942
Ich bin nicht sicher, ob diese "Zuppegröns"-Truppe eine Konkurrenz zum Theaterverein war oder eine reine Juxtruppe.
Ich hatte alles nur vom Hörensagen bei Herrn Sellmeier gelernt. Es gibt nichts Handfestes. Er ist allerdings auch im Sanke Buch erwähnt.
"Zuppegrönslied und anderes"
Vielen Dank an Toni Daniels für die Texte!
Dä Zeppelin dä kütt,
Oh, watt en Freud dat jitt!
Do rennt die janze Stadt
Ze fohs enn Tuer onn Rad,
bei Auto on bei Kutsch
wied dann no Bonn jeflusch
sujah bei Schörreska!
Ze Bonn omm ahle Zoll,
do stonnt et kribbele voll,
manch Dämche jung on schön,
hätt Schmutt am wieße Kleed.
Zippe zappe zuppejröhns,
wäh nix hätt von demm jemöhs
un kenne fetije Knoche,
de kann keh Züpsche koche!
Wenn Kermes weede Maht ös
dann kütt de Pätsches Mann
mött singe hölze Waarekess
enn uhs Dörp eran.
Druss kucke wie die Störche
mätt ihre Behn onn Stätz
onn all die hälze Pätsche!
Wie laach ons do dat Häzz.
Onn dat Kohstalz Annemarie
dat laach onn stippt die Behn en de hüht.
Et jitt eh Jewidde,
säht de Pitte.
Wo dannes?
Säht de Hannes.
Vom Ring!
säht et Tring.
Du böss veröck!
säht et Dröck.
"Kaninchenzuchtverein"
gegründet 1909
Wie so viele Vereine von früher existiert auch der Kaninchenzuchtverein nicht mehr.
Das Heimatlied des Kaninchenzuchtvereins!
(Melodie: Wo die Nordseewellen....) - aus etwa den 50er Jahren.
Danke, Ernst Grosch, für den Text.
Wo die alte Sieg ins Rheinbett fließt,
und am Strand ein kleines Dörfchen liegt.
Dort wo Schlepperkähne abends ruh'n sich aus,
da ist unsre Heimat, da sind wir zu Haus.
Wo so herrlich in der Kellergaß,
Kaninchen züchten macht dem Wilhelm Spaß
und mit einem Sprung geht es dann eins, zwei, drei,
zum Kaninchenvater - zu dem Peter Beu.
Uberlegt wird dort dann hin und her,
warum läuft das Weibchen kreuz und quer?
Muß sich doch schön ducken, daß der Bräutigam
seine Vaterpflichten auch erled'gen kann.
Denn wo Remmle stehts zu Hause sind,
wird gesprungen ob es Sturm ob Wind!
Denn bedenkt ein Sprüngchen hält dich ewig jung,
Hält doch Papp on Mammche Jahre noch in Schwung.
Eines Tages wird dann auch geflax,
denn dä Hännes, dä Düres on dä Max,
Maache off eh Späßje - kann me jo verstonn,
wenn die drei em Gäßje ens zesammestonn.
Noch zwei Heil'ge, Züchter seid net platt
Eß dat Bonnezüpche on die Ratt!
On dä Dietze Wilhelm zu däm Grosch dann säht,
Du met dinge Schnauze heß net vel gemäht.
Doch die Tischbewertung fiel gut aus,
die Medaille blieb als Preis zu Haus.
Freude strahlt aus aller Züchter Augen aus
Dort wo uns're Heimat, wo der Verein zu Haus.
Diese, vom Kaninchenzuchtverein gepachteten 7600 Quadratmeter Weide kosteten im Jahr 1956 den stolzen Betrag von 22,17 DM an Pacht!
Die Festschrift 75 Jahre Kaninchenzuchtverein Mondorf 1984
als PDF Datei (auch zum Download) (Bild anklicken).
"Wanderschule Mondorf"
Das sagt mir nichts - aber wir
werden sicher herausfinden, was es mit dieser Schule auf sich hat.
Über diese "Wanderschule" konnte ich bisher noch nichts herausfinden.
Es könnte auch sein, dass es sich hier um die mehrfach in der Schulchronik um 1938 herum erwähnte "Fortbil-dungsschule" handelt.
Die ersten und echten Rotstielchen
Eine frühere Karnavalstanzgruppe
Katholische Jugend